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live is crime

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der morgen steht auf,
kaum von jemand gepriesen,
kaum von mir gewürdigt,
entfliegt er wieder geschwind hinab.

gedanken fangen an,
und sinne schwinden,
hinein in die rinden meiner gefäße,
rauf und schnell nach oben.

ich bleibe stehn,
schließe meine augen,
nehme meine hand ins herz,
und schaue tief hinein.

strom durch ganzen körper,
hell und kalt gemäch,
durchschwebt mich wasser wie fett,
und hass wie glück zugleich.

sie ringen minütlich um macht,
machen es allseits schwer,
auf und ab im gleichschritt,
stoßend mit messer und gabel.

so sprach ich noch gleichen tages
der wald ist gelb,
der wald ist rot,
im takt und wechselspiel.

dann bin ich rot,
mich dürstet danach,
und beileibe nicht selten,
strahlt es täglich vor der tür hinein.

dunkel wie die wand,
durchhalt es die mauern des glücks,
raubt starke träume,
und beste freunde gleichwohl.

drum meine einzige frage lautend:
ist die wahrheit die allwissenste antwort?

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Autor:in

sieb

sieb

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