Die Wegträumerin
Morgens zieh ich die Nachtträume aus,
leg sie in irdenen Schalen,
und meine luftigen Traumsandalen
stell ich vors steinige Haus.
Hoffend zieh ich die Tage dann an,
die im Sonnenfach liegen,
lass mich vom Schicksal auch verbiegen,
wenn ich es wegträumen kann.
Deck mich tagein gern mit Träumen zu,
spinn sie aus buntfarb’nen Zwirnen,
glitzernden Fäden aus Goldgestirnen
-drückt auch der irdische Schuh.
© Lisa Nicolis