Liebespein
Die Stunden gehn wie Tage hin,
grau und voll von Gram;
und nur nach dir geht mir der Sinn,
dass ich erröt vor Scham.
Mein Kopf scheint sich zu drehen,
ich denke nur an dich;
und doch möcht‘ ich nicht flehen,
dich zu lieben mich.
Ich möcht‘ dich wiedersehen,
immer – Tag um Tag!
Ich bitt‘ dich’s zu verstehen,
sonst gehe ich ins Grab.
Doch vor dem kühlen Grabe,
lasse ich für dich
zurück – als Liebesgabe –
mein Herz! – Ich liebte dich!
Nun bin ich frei, erlöset,
von meiner Liebespein.
Und wenn du eingedöset,
sei ein Gedanke mein!