Flockentreiben
Flockentreiben
Versunken sind die Sonnentage
Im Nebelgrau, und Einsamkeit
Zieht träge durch die trübe Zeit,
Wie eine ungeliebte Frage.
Dahin die letzten Sommerfeste
Im Mondenschein, beim Stadtparksee
Die Blätter fallen leicht wie Schnee
Auf die verlaßnen „Badegäste“.
Verklungen auch die frohen Lieder
Vom Glücklichsein, im Abendwind
Singt traurig ein verlaßnes Kind,
lang klingt es noch im Herzen wider.
Verfrüht die ersten Flocken treiben
Wie Zugvögel, im Wintergrau
Versank des goldnen Herbstes Blau,
Eisblumen blüh’n an Fensterscheiben.
Brigitte Pulley-Grein
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