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Ein Versuch der Definiton von dem Begriff Individuum

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Meine Definition von dem Begriff Individuum ist eine, die den Charakter eines utopischen Wertes einnimmt.
Meines Erachtens existiert das Individuum nicht. Lasst mich kurz erklären, warum dieses nicht existent ist.
Schon von Geburt an werden wir auf eine gewisse Verhaltensform konditioniert, dh. wir erhalten Babynahrung der Marke so und so, Windeln von Pampers, Kleidung von H & M, Spielzeug von Toys'R'Us, usw.
Später wenn wir in den Kindergarten und dann in die Schule kommen, wird das Markenverhalten deutlich sichtbar. Man schämt sich sogar, wenn man Noname-Kleidung trägt. Selbst Kleinkinder, die mit dem Begriff Handelsmarke noch nichts anfangen können, werden mit Schuhen von Nike, Reebock und Adidas, ausgestattet. Auch der Musikgeschmack wird schon in unseren frühen Jahren durch unsere Umwelt beeinflusst. Dabei werden bestimmte Gruppen in eine Stigmatisation gebündelt, und als out und uncool abgestempelt. In ist was, die Marketingstrategen von Sony Music, EMI, oder andere große Musiklabels, die auch in der Filmbranche, und anderen Multimediabranchen ihre Hände mit im Spiel haben. Dann werden Stars gemacht, die per Voting direkt vom Publikum in einer Art Karaokeshow bewertet werden. Danach kommt sofort die erste Single raus, Boulevardmagazine und ein Videoclip tun das weitere, um den neuen Star berühmt zu machen. Sie haben zwar nur eine kurze Halbwertszeit, jedoch wird in dieser kurzen Zeitspanne die Cash Cow bis auf die Knochen ausgebeutet. Die Nutznießer gewähren dem ehemaligen Star noch einige Auftritte, bis der nächste zum Objekt der Begierde gemacht wird.
In der Filmbranche ist es ähnlich. Auch das Fernsehen tut etwas hinzu, um unsere Meinung zu bilden. Neue Fernsehformate wie etwa "Big Brother & Co" sollen uns zeigen, wie sich normale Menschen verhalten. Dabei wird man aber feststellen, dass die Teilnehmer an dieser Realityshow keine herkömmlichen Menschen sind, sondern extrem extrovertierte Egoisten, die genau wissen, wie sie Spannung, Intrigen und Sex einsetzen müssen, um beim Publikum, das meist aus Hausfrauen, und Teens besteht, zu beeindrucken.
Selbst in den neuesten Büchern wird schon Werbung angewandt, in der Form des Product Placements. Gerade dieser Bereich, für den Advertising immer ein Tabu war, tritt jetzt stärker mit Werbung für bestimmte Restaurant, Parfummarken, Kleidung, etc. auf.
Dann ist da noch die Politik. Im letzten Irakkrieg haben wir es wieder deutlich gesehen, dass Propaganda keinesfalls der Vergangenheit angehört. Doch diesmal sprangen nicht alle Sendeanstalten auf den Zug der Desinformationen auf. Die Moderatoren waren sehr vorsichtig mit der Veröffentlichung von dubiosen Informationen, und sprachen immer davon, dass diese Quelle nicht absolut sicher sei. Dennoch wirken Gerüchte genauso auf die Zuseher, vielleicht sogar stärker, denn ansonsten könnten die ganze "Yellow Press" nicht existieren.

Aus all diesen Gründen, die man noch um ein Vielfaches erweitern könnte, etwa was den Bereich Umwelt, oder Entwicklungshilfe betrifft und vieles andere mehr, bin ich überzeugt, dass niemand von uns sich als Individuum bezeichnen darf. Wir werden ständig beeinflusst und müssen uns anpassen, anders könnten wir nicht in einer Gemeinschaft leben. Würden wir alle extrem unterschiedlich sein, würde es vermutlich Hunderte Parteien geben, und das Chaos würde ausbrechen. Zum anderen entgehen uns allerdings viele Neuerungen, und Ideen. Doch man muss eben genau abwiegen, was wichtiger ist. Ein Leben in einer gut funktionierenden Gemeinschaft, oder ein individuelles Chaos, das keinen Stein unberührt lässt. Entscheiden wir uns jetzt. Ich habe meine Entscheidung getroffen, wie werdet ihr euch entscheiden?
individuell

by Andreas E. Pfeiffer

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emil vogel

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