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Die Schamanin

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Spät paßten sich die Männer dem aufrechten Gang der Frauen an. Die Frau blieb das Wesen im Zentrum: Stammesführerin, Ärztin, Beschwörerin, Zauberkundige.
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Im Yssikul-Gebirge die Kirgisin Tama Elenki: Im Zelt ist sie kirre, handzahm. Dünn ihre Haut. Sie kann sie wechseln, in ein 'anderes'. Sie ist dann Wölfin, Vogel, Mann. Auf ihre Schulter setzt sich eine Schamadrossel. Weit flog sie von Indien her. Die Schama ist unten rostbraun, oben blauschwarz. Hinten leuchtet ihr grellweiß der Bürzel als Signal.
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Von ihrer tungusischen Mutter erbte Tama Elenki Zauberkraft. Mitleid gegen Irrende. Aufmerksamkeit auf sich selbst. Wach sein für das EIGENE bis zur Selbstpein.
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Als Schamaka tritt Tama im Federkleid auf. Sie schlägt die Trommel im Wiegetanz. Immer schnelleren Schritts holt sie die Welt herein. Im Sog: Dinge, Geister, Kraft. Jeder Schlag dröhnt im Kopf. Erdenschwere sinkt herab. Ins Fliegen geht es, in die Schau, in Farbengewitter. Schneller jetzt der die Tundraflechten flach tanzende Tanz.
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Kein Mann, sondern die zauberkundige Frau betanzt den gestampften Boden. Öffnet in Beschwörung die große Tür. Die Schamadrossel singt uns die Zwischenzeit: Das Aufscheinen im Augenblick. Längst fielen Farbstreifen, Webzeichen. Wer steht drüben am Ufer? Keiner kennt ihn. Ein Schamane im Frauenkleid.

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Funkenflug

Funkenflug

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