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Der Wunsch nach Macht

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es thront allein über der Welt
ein Gott so nah und doch so fern
als wär' er ein entfernter Stern
und doch ist er es, der sie hält
ruft zu sich, wen er haben möcht’
schenkt leben, wem er's schenken möcht’

der Mensch auf Erden arm und klein
strebt nur danach ein Gott zu sein
baut Kirch', schafft Schloss und häuft das Geld
zu zeigen seine große Macht
und wird ihm ein Geschenk gebracht
fühlt er sich wie des Herren Held

doch ist's ein Wunder der Natur
dass Knechtschaft gibt’s auf dieser Erd
ein jeder, der sich wünscht er wär'
der Herrscher, ist ein Sklave nur

durch den Wunsch Macht zu erlangen
rechtfertigt man beherrscht zu sein
und gäb’s nicht manchen wachen Geist
wär die Welt schon lang' vergangen

und wird der Geist von jedem Held
sei er gerecht oder Tyrann
ob weltlich oder geistlich Mann
auch nur bestimmt von wenig Geld
so wird die Erd' bald untergeh’n
schnell wird sie dann in Trümmern steh’n

bloß weil Papa der Weise ist
ist dies noch lang nicht jeder Christ
der Herr, er blick auf uns hernied'
betrachtet Berge und auch Täler
so auch die Hügel vieler Gräber
und lauscht dem Lobgesange Lied

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Phorkyas

Phorkyas

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