Dein Eigen nie gefunden
Irrtum ausgeschlossen. Schon bin ich von zwei Männern mittleren Alters, links und rechts von mir in Handschellen durch ein riesengroßes Gebäude geführt worden. Ein "schöner guter Morgen" kam mir jede Sekunde entgegen, zusammen mit überaus freundlichen Grinsern und dazu sicherlich an die zehn Händ, die geschüttelt werden wollten.
Nun, hätten meine Hände hinter meinem Rücken mehr Freiraum gehabt,
würde ich meinen neuen Kollegen jetzt eine Faust aufs Aug geben.
Blöderweise war ich auch noch geknebelt,
sonst komme ich an einem "durchaus schönen Morgen, wenn ich nicht auf euch getroffen wäre und mich wieder verziehen könnte" sicherlich nicht vorbei.
Kaum saß ich auf meinem neuen Bürosessel an einem uralten Schreibtisch, der vor Jahren in Gesellschaft von meinem Vater und vor noch mehr Jahren in der meines Groß - und Urgroßvaters war, bekam ich auch schon eine schöne heiße Tasse Kaffee serviert.
Meine Sekretärin war ja nicht zu verachten,
an einem schönen weißen Sandstrand, weit weg von hier liegt sie neben mir in einem bezaubernd knappen Bikini, Cocktails schlürfend und mir den Rücken eincremend,
ungefähr im selben Alter wie mein Vater knallte sie mir unzählige Arbeitsunterlagen und einen vollen Terminkalender auf den Schreibtisch. Mit einem schlecht gelaunten "viel glück am ersten Arbeitstag" verzog sie sich wieder.
Zu Mittag bin ich zu einem anderen Treffpunkt geschleppt worden, im Streifenwagen meines älteren Bruders und gleichzeitig auch neuen Chefs, da er ausgezeichnete Noten und ausreichenden traditionellen Familienschleim besaß,
in dem Moment verreiße ich ihm das Lenkrad und er rammt mit seinem neuen stinkteuren Schlitten zwei Motorräder der Freunde und Helfer,
ah diese blöden Handschellen aber auch, schade.
Mit strenger mißtrauischer Miene begrüßte mich meine Mutter und wollte sofort wissen, ob ich am ersten Arbeitstag nicht zuviel falsch gemacht hätte, stolz schüttelte sie ihrem ältesten Sohn und Prachtexemplar die Hände,
dann als sie sich niedersetzen will landet sie nicht im Gartensessel des Restaurants, sondern neben diesem im zurückgebliebenen Dreck einer weißen Friedenstaube.
Hatte ich schon meine Freundin erwähnt, genauer gesagt Verlobte, wie mir mein Schwiegervater immer eintrichterte? Freunde unserer Familie sozusagen. Ich lernte sie im Kindergarten kennen, genauer dann aber erst vor vier Jahren, als ich Stiefvater wurde.
Am Nachmittag bin ich zur Sozialarbeit eingeteilt worden und musste auf ihren Sohn aufpassen, während sie mit ihrem besten Freund unsere Hochzeit plante. Zum Glück waren meine Hände gefesselt sonst
muß dieser mit zwei blauen Augen und gebrochenen Rippen auf der Hochzeit erscheinen, die ich, nachdem ich meinen Mund von den störenden Knebeln befreie, absage.
Später bekam ich dann einen erholenden, erheiternden Kuraufenthalt in einer Bar gleich in der Nähe verschrieben. Nachdem ein alter Schulfreund von mir anrief, saß ich auch schon im nächsten Moment am Beifahrersitz seines Autos. Gerne berichtete er mir immer welche Unterwäsche meine Verlobte am liebsten trägt.
In der Bar angekommen, bekam ich auch schon meine verschriebene Medizin verpasst, mit der Dosierung hielt es mein persönlicher Hausarzt nicht so genau, wie mir vorkam, aber ich schluckte sie trotzdem brav und reichlich. Er musste es sehr gut mit mir meinen, auf dieser Tatsache beruhend, wurde mir richtiggehend warm ums Herz und wegen immer besserer Wahrnehmung bemerkte ich in meiner rechten Hand etwas kleines, hartes, die Form abtastend und mein Hirn anstrengend, fiel es mir wieder ein: der Schlüssel für die Handschellen. Wie schön war das Gefühl als ich meine Hände wieder frei bewegen konnte und ich imstande war zu reden, nachdem ich mir eigenhändig die Knebel entfernte.
Einen kurzen Augenblick später blutete die Nase meines alten Schulfreundes und er befand sie anstatt auf dem Barhocker unter diesem.
Da meine Hände derartige Aktivitäten nicht gewohnt waren, schmerzten sie etwas, aber das Lachen auf meinem Gesicht lies dies bald unmerklich werden.
Frei wie ein Vogel und voller Abenteuerlust, vollgepumpt mit neugewonnenem Mut fuhr ich mit dem Auto meines K.O. gegangenen Freundes, meinem neuen, meinen eigenen Vorstellungen entsprechendem Leben entgegen, als sich plötzlich wie aus den Nichts ein unverschämter Baum in den Weg stellte.
Nun, hätten meine Hände hinter meinem Rücken mehr Freiraum gehabt,
würde ich meinen neuen Kollegen jetzt eine Faust aufs Aug geben.
Blöderweise war ich auch noch geknebelt,
sonst komme ich an einem "durchaus schönen Morgen, wenn ich nicht auf euch getroffen wäre und mich wieder verziehen könnte" sicherlich nicht vorbei.
Kaum saß ich auf meinem neuen Bürosessel an einem uralten Schreibtisch, der vor Jahren in Gesellschaft von meinem Vater und vor noch mehr Jahren in der meines Groß - und Urgroßvaters war, bekam ich auch schon eine schöne heiße Tasse Kaffee serviert.
Meine Sekretärin war ja nicht zu verachten,
an einem schönen weißen Sandstrand, weit weg von hier liegt sie neben mir in einem bezaubernd knappen Bikini, Cocktails schlürfend und mir den Rücken eincremend,
ungefähr im selben Alter wie mein Vater knallte sie mir unzählige Arbeitsunterlagen und einen vollen Terminkalender auf den Schreibtisch. Mit einem schlecht gelaunten "viel glück am ersten Arbeitstag" verzog sie sich wieder.
Zu Mittag bin ich zu einem anderen Treffpunkt geschleppt worden, im Streifenwagen meines älteren Bruders und gleichzeitig auch neuen Chefs, da er ausgezeichnete Noten und ausreichenden traditionellen Familienschleim besaß,
in dem Moment verreiße ich ihm das Lenkrad und er rammt mit seinem neuen stinkteuren Schlitten zwei Motorräder der Freunde und Helfer,
ah diese blöden Handschellen aber auch, schade.
Mit strenger mißtrauischer Miene begrüßte mich meine Mutter und wollte sofort wissen, ob ich am ersten Arbeitstag nicht zuviel falsch gemacht hätte, stolz schüttelte sie ihrem ältesten Sohn und Prachtexemplar die Hände,
dann als sie sich niedersetzen will landet sie nicht im Gartensessel des Restaurants, sondern neben diesem im zurückgebliebenen Dreck einer weißen Friedenstaube.
Hatte ich schon meine Freundin erwähnt, genauer gesagt Verlobte, wie mir mein Schwiegervater immer eintrichterte? Freunde unserer Familie sozusagen. Ich lernte sie im Kindergarten kennen, genauer dann aber erst vor vier Jahren, als ich Stiefvater wurde.
Am Nachmittag bin ich zur Sozialarbeit eingeteilt worden und musste auf ihren Sohn aufpassen, während sie mit ihrem besten Freund unsere Hochzeit plante. Zum Glück waren meine Hände gefesselt sonst
muß dieser mit zwei blauen Augen und gebrochenen Rippen auf der Hochzeit erscheinen, die ich, nachdem ich meinen Mund von den störenden Knebeln befreie, absage.
Später bekam ich dann einen erholenden, erheiternden Kuraufenthalt in einer Bar gleich in der Nähe verschrieben. Nachdem ein alter Schulfreund von mir anrief, saß ich auch schon im nächsten Moment am Beifahrersitz seines Autos. Gerne berichtete er mir immer welche Unterwäsche meine Verlobte am liebsten trägt.
In der Bar angekommen, bekam ich auch schon meine verschriebene Medizin verpasst, mit der Dosierung hielt es mein persönlicher Hausarzt nicht so genau, wie mir vorkam, aber ich schluckte sie trotzdem brav und reichlich. Er musste es sehr gut mit mir meinen, auf dieser Tatsache beruhend, wurde mir richtiggehend warm ums Herz und wegen immer besserer Wahrnehmung bemerkte ich in meiner rechten Hand etwas kleines, hartes, die Form abtastend und mein Hirn anstrengend, fiel es mir wieder ein: der Schlüssel für die Handschellen. Wie schön war das Gefühl als ich meine Hände wieder frei bewegen konnte und ich imstande war zu reden, nachdem ich mir eigenhändig die Knebel entfernte.
Einen kurzen Augenblick später blutete die Nase meines alten Schulfreundes und er befand sie anstatt auf dem Barhocker unter diesem.
Da meine Hände derartige Aktivitäten nicht gewohnt waren, schmerzten sie etwas, aber das Lachen auf meinem Gesicht lies dies bald unmerklich werden.
Frei wie ein Vogel und voller Abenteuerlust, vollgepumpt mit neugewonnenem Mut fuhr ich mit dem Auto meines K.O. gegangenen Freundes, meinem neuen, meinen eigenen Vorstellungen entsprechendem Leben entgegen, als sich plötzlich wie aus den Nichts ein unverschämter Baum in den Weg stellte.