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Von Familie und Falschheit

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Ich grüble über die Zukunft, über meine, über deine, über unsere. Was uns wohl erwarten wird und ob ein gemeinsames Leben überhaupt existieren wird. Vor 2 Monaten noch regte sich kein Zweifel, kein Misstrauen gegen diesen Gedanken des Zusammenlebens. Erst in letzter Zeit wird mir immer wieder schmerzlich klar, wie eingeengt meine Lage ist und dass es nur einen Ausweg gibt, den ich momentan noch nicht betreten werden. Doch wenn diese verändernde Traurigkeit anhält, die Traurigkeit, die mich wandelte, dass ich es nicht zu verstecken schaffte, wenn diese nicht gebrochen wird, werde ich daran zerbrechen und unsere Zukunft wird sich in Luft auflösen.
Auch macht mir die Vorahnung zu schaffen, dass sich meine Familie entfernen wird und ich letztendlich meinen weg allein bestreiten muss.
Viele werden mir mit Aussagen der Freundschaft zu helfen suchen und eigentlich haben sie nicht Unrecht, wenn sie verlauten lassen, dass Freunde das Wichtigste sind und ich nicht allein bin, doch diese Freunde sind zwar ein Teil meines Lebens, ich habe jedoch nicht dieses Gefühl, dass wir vereint bleiben.
Irgendwie reizt die Selbstständigkeit, lockt wie die Schlange Eva lockte in den Apfel zu beißen. Ein verführerisches Abenteuer, dass zweifellos bestanden werden würde, aber nicht meine Bestimmung ist. Irgendwann werde ich es bestreiten und stark und mächtig hervorgehen, werde mit dem Finger auf alle zeigen, die es mir nicht zugetraut haben und mein Kiefer wird mir wehtun von meinem siegreichen Gelächter.
In Zukunft ja da werde ich noch viel lachen ohne es lustig zu finden. Ich werde noch viel reden über Dinge, die ich nicht interessant finde. Ich werde mir noch viele Dinge anhören, die ich nie wieder brauchen werde. Ich werde noch oft lächeln obwohl ich traurig bin. Ich werde noch oft tanzen auch wenn meine Beine schwer wie Blei mir scheinen. Ich werde noch vielen Befehlen gehorchen müssen, die meiner Mentalität widersprechen. Ich werde mich noch oft von der Macht der Hierarchie beugen lassen obwohl ich eigentlich frei zu sein geschaffen bin.
Man wird sooft gezwungen sich zu verstellen um voran zu kommen und Leute, die die Anpassung verweigern, schreiten am Minimallimit zum Überleben, denn sie bekommen weder Hilfe noch Fürsprache und das nur weil sie ehrlich sind. Das wäre meine Selbstständigkeit, würde meine Familie mich jetzt zum Gehen auffordern.
Ich bin auch anders, es drängt mich Tag um Tag nach Darlegung der Wahrheiten in diesem System, nach Ehrlichkeit und trotzdem Zuneigung unter den Menschen.
Von solchen Zielen zu reden ist gleich träumend zu sein und nur durch Darlegung, Aufdeckung oder Niederschreibung wird man sie nie erreichen. Wenn alle nur faul auf ihrem Hintern sitzen bleiben, wird sich diese Gesellschaft nie ändern und unsere Kinder und Enkel, was gewiss zu weit voraus gegriffen ist, müssen in dieser kalten, falschen, unmenschlichen, korupierten, verstellten und manipulierten Welt aufwachsen. Ist solch eine Welt überhaupt noch lebenswert?

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das_Zottel

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