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o.T.

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Weißes Licht strömt durch den kalten Flur. Die Wände sind glatt und mein Spiegelbild begleitet mich.
Auf jeder Seite, abgeschlossene Türen.
Wir kommen zur ersten Tür...schauen durch die Scheibe.
Die Fenster sind vergittert. Nur ein Bett steht einsam in der Mitte.
In einer Ecke, Toilette und Waschbecken.
Eine Blumenvase steht auf dem Fensterbrett...die Blumen, längst verwelkt.
Zusammengekauert liegt er auf dem Fußboden.
Fahle Augen beobachten mich. Tief dringt sein Blick.
Des Wahnsinns leid, taumelt er zu mir, an die Türe.
Schreie...laute wirre Sätze schneiden sich durch die Luft...

Nun liegt er gefesselt im Bett...in seinem Blute, ein Stoff der Träume macht.
Ein letztes Aufschauen...dann senken sich die Lider und er verschwindet.
Die Tür wird verschlossen, und wir gehen weiter...zur nächsten.
Durch die Scheibe dringt flackerndes Licht.
Mit einem Teddybär im Arm sitzt sie an der Bettkante. Schaukelt hin und her.
Ihre Augen, am spiegelnden Boden festgehangen. Das versteinerte Gesicht, von Falten gezeichnet.
Wir machen das Licht aus...und gehen weiter.

Die nächste Tür ...offen gelassen..
Eine Blumenvase steht auf dem Fensterbrett...die Blumen, frisch gepflückt.
Mein Spiegelbild bleibt stehen und schaut mich an. Wir legen uns ins Bett ... schauen durch das Fenster. Der blaue Himmel grüßt uns. Weiße Wolken erzählen mir Geschichten, die sie auf ihrer Reise erlebt haben.
Nun liege ich gefesselt im Bett. In meinem Blute, ein Stoff der Träume macht.
Die Tür wird geschlossen...und man geht weiter.

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Heady

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