Im leeren (T)Raum
Im leeren Raume sitz ich leise
und graues Wesen streicht den Tag
Mein Geist geht furchtlos auf die Reise
Nach dem, was morgen seien mag
Der harte Stuhl, auf dem ich sitze
Wird weich und sanft gehüllt in Traum
Die Kälte wird zur bunten Hitze
Die Stille bebt im leeren Raum
Voll Farben fliegen die Grüche
So frei und frisch wie Frühlingsluft
So fromm und froh wie heilig Sprüche
Empfängt die Nase diesen Duft
Und Blitze zucken vor den Augen
Und helle Strahlen scheinen dort;
Will Farben, Duft und Klang aufsaugen
Ja, ewig lieben diesen Ort
Und ach, wie schmerzt der Abschied heute
Und ach, wie schmerzt er jeden tag
Im leeren Raum bin ich die Beute
Von Routine, Qual und Plag.