Hände
H ä n d e
Hände können fassen, halten,
Können zärtlich sein und lieben,
Und sie können Macht ausüben,
Können Haus und Hof verwalten.
Hände können Nasen putzen,
Können Kinderschuh’ zubinden,
Schleifen in die Zöpfe winden,
Und sogar auch Bärte stutzen.
Hände können dirigieren,
Können Menschen sicher leiten,
Nimmer müd’ den Tag bestreiten,
Und am Abend noch verführen.
Hände können auch verwöhnen,
Können feine Kuchen backen,
Kraulen den verspannten Nacken,
Könn’ verzeihen und versöhnen.
Hände können reich beschenken,
Können Trost und Hilfe geben,
Sonne bringen in das Leben,
Und zum Abschied Tücher schwenken.
Hände schafften ohne Ende,
Wollten nimmer inne halten,
Doch allmählich kam die Wende.
Heute ruhn zwei müde Hände,
Die sich zum Gebet nun falten,
Daß Er Ihnen Segen spende.
D e i n e l i e b e n a l t e n H ä n d e !
Brigitte Pulley-Grein
1 4. J a n. 2 0 0 2