der freund und die ewigkeit
wir sassen am fenster
der sonntagnachmittag lief
gleichförmig regnend die scheiben hinunter
vor unseren gesichtern die
eher ironisch über das leben rätselten
und mitten hinein
in dem augenblick als sich über den oberen
bildrand die sonne über den regenschweren wald schob
sagte er: siehst du das auch?
Ja sagte ich und meine stimme wollte so hell
klingen wie das sonnenlicht
aber er meinte etwas anderes
der wald -
sagte er
nein er flüsterte eher
und seine stimme erreichte mich
von der vorderseite seines kopfes -
gerade hat er sich mir zugewandt
und mich angeschaut
und ich wagte nicht etwas zu sagen
drehte mein gesicht zu der stelle
wo der wald meinen freund angeschaut hatte
machte meine augen weit
und merkte wie meine seele zu ihnen aufstieg
ich spürte
wie sich zwischen uns die zeit verdichtete
und das unerhörte glück
an seiner zeit
anteil haben zu dürfen