Ein Update zu verschiedenen Preisen rund um Hermann Hesse
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In den Jahren seit Hermann Hesses Tod 1962 wurden verschiedene Preise ins Leben gerufen, die zur Anerkennung von Werken beitragen sollen, die das Verständnis der Schriften Hermann Hesses fördern oder die Anerkennung von anderen Autoren im Allgemeinen fördern sollen. Im Folgenden erhaltet ihr einen Überblick über mehrere dieser Preise und ihre jüngsten Preisträger.
Hermann-Hesse-Literaturpreis
Der älteste dieser Preise ist der Hermann-Hesse-Literaturpreis, der 1957 von der Förderungsgemeinschaft der deutschen Kunst e.V. Karlsruhe mit Zustimmung von Hermann Hesse und seinem Verleger Peter Suhrkamp gegründet wurde. Mit der Zustimmung zum Preis sagte Hesse: „Mit dem Karlsruher Hessepreis bin ich einverstanden. Da die junge Dichtung damit etwas gewinnt, mag sie durch meinen Namen immerhin an Vergangenheit und Tradition erinnert werden.“ Der Preis gehörte zum Zeitpunkt seiner Gründung zu den höchstdotierten Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum, und der erste Empfänger war einer von Suhrkamps eigenen Autoren: Martin Walser für seinen Roman „Ehen in Philippsburg“. Der Preisträger des Jahres 2018 war Thomas Hettche für sein „Unsere leeren Herzen“, eine Sammlung von Aufsätzen zur Literatur, die 2017 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.
Internationaler Hermann-Hesse-Preis
Die Calwer Hermann-Hesse-Stiftung vergibt alle zwei Jahre den Internationalen Hermann-Hesse-Preis an einen Autor und den Übersetzer, die „ein Werk im Geiste Hermann Hesses von internationalem Rang“ veröffentlicht haben. Der von der Sparkasse Pforzheim Calw und dem Südwestrundfunk Baden-Baden geförderte Preis wurde zuletzt 2018 an die polnische Schriftstellerin Joanna Bator und ihre Übersetzerin Esther Kinsky verliehen. Die Stiftung vergibt auch Stipendien an Schriftsteller und Übersetzer, die es ihnen ermöglichen, drei Monate lang in Calw zu arbeiten und größere Arbeiten abzuschließen.
Empfehlung
Preis der Internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft
Schließlich vergibt die neu gegründete Internationale Hermann-Hesse-Gesellschaft ihren gleichnamigen Preis an diejenigen, die sich im Sinne von Hermann Hesse für den interkulturellen und interreligiösen Dialog engagieren und denen, die dem Geist der Arbeit von Hermann Hesse würdig sind. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Enkelin Hesses Sibylle Siegenthaler-Hesse finanziert. Der Jury gehören sowohl der Präsident der Gesellschaft, Karl-Josef Kuschel, als auch die Direktorin des Hermann Hesse Museums in Montagnola, Regina Bucher, an. Preisträger 2019 ist der Theologe und Psychotherapeut Eugen Drewermann, der im Mai im Rahmen der Gesellschafterversammlung ausgezeichnet wird.