Calwer Kultursommer 2003 knüpft an das erfolgreiche Hesse-Jahr 2002 an

 
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Neben den Veranstaltungen, die Hermann Hesse gewidmet sind, sowie den jährlichen Klosterspielen Hirsau und dem traditionellen Stadtfest bildet die Chinakonferenz einen der Schwerpunkte des Calwer Kultursommers 2003, der in der Zeit vom 29. Mai bis 10. August stattfindet.

Höhepunkt des Hesse-Veranstaltungsblocks rund um den Geburtstag am 2. Juli ist ein Symposium unter dem Titel „Streitobjekt Hesse? – Warum die deutsche Literaturwissenschaft Hermann Hesse vernachlässigt“. Prominente Hesse-Kenner, zeitgenössische Autoren und Literatur-Kritiker werden an der zweitägigen Veranstaltung der internationalen Hermann-Hesse-Gesellschaft am 4. und 5. Juli teilnehmen. Den Abschluss wird eine öffentliche Podiumsdiskussion bilden.

An das Symposium schließt sich am Samstag, 5. Juli, eine lange „Nacht der Museen“ an, die schon im Hesse-Jahr einer der großen Publikumserfolge war. Auch das beliebte Literaturcafé im privat bewohnten Hesse-Geburtshaus am Marktplatz wird während des Kultursommers 2003 wieder geöffnet sein (27. Juni bis 10. August jeweils Freitag bis Sonntag 15 – 18 Uhr).

„Gerbersau“, Hermann Hesses literarisches Synonym für seine Vaterstadt, ist der rote Faden, der sich durch eine kleine Reihe von szenischen Open-Air-Lesungen zieht. Mit Musikuntermalungen werden Sprecher der „Akademie für gesprochenes Wort“ (Stuttgart) Hesse-Texte an Originalschauplätzen in Calw rezitieren. „Kindheit in Gerbersau“, „Werkstattgeschichten aus Gerbersau“ und „Liebesgeschichten aus Gerbersau“ bilden einen Veranstaltungs-Dreiklang, der insgesamt zweimal aufgeführt wird. Der Initiator Herbert Schnierle-Lutz, ein ausgewiesener Hesse-Experte, bietet darüber hinaus Spazier- und Rundgänge auf den Spuren des Dichters durch Calw und Umgebung an. Regelmäßige Hesse-Stadtführungen finden von Mai bis September samstags um 15 Uhr statt. Im Angebot sind außerdem wieder zahlreiche Lesungen, Liederabende und Vorträge, die um Hermann Hesse, sein Leben und sein Werk kreisen. Einen thematischen Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit der Großfamilie Gundert, insbesondere dem universal gelehrten Hesse-Großvater Hermann Gundert, der auf seinen Enkel großen Einfluss ausübte.

Der Gegenbesuch einer Delegation aus der südchinesischen Stadt Beihai, die sich voraussichtlich ab 13. Juli eine Woche lang zu wirtschaftlichen Gesprächen in Calw und im Nordschwarzwald aufhält, prägt auch das Programm des Kultursommers 2003 mit Kursen und Vorträgen zur chinesischen Kultur. Sogar das Calwer Stadtfest mit seiner langen und erfolgreichen Tradition steht kulinarisch und musikalisch unter fernöstlichen Einflüssen. Am Wochenende vom 12. bis 13. Juli findet es zum 15. Mal statt und wird wieder Tausende von Menschen aus der Stadt selbst und dem Umland anziehen. Die Organisatoren haben auch in diesem Jahr ein dickes Programmpaket für jedes Alter und jeden Geschmack geschnürt. Zum ersten Mal findet das Stadtfest auch am Unteren Ledereck statt, und erstmals ist auch der Eintritt kostenlos.

Den Auftakt und gleichzeitigen Höhepunkt der Klosterspiele Hirsau (18. Juli – 9. August) bildet eine ambitionierte Eigenproduktion der Musikschule Calw. Die 1981 entstandene Oper „Pollicino“, zu deutsch Däumling, ist einfarbenprächtiges Werk des berühmten Komponisten Hans-Werner Henze, das seine Einflüsse aus der Märchenwelt Italiens, Frankreichs und Deutschlands bezieht und sich weltweit immer größerer Beliebtheit erfreut – und zwar bei Erwachsenen genauso wie bei Kindern. Professionelle Schauspieler treten unter der musikalischen Leitung von Johannes Sorg gemeinsam mit jugendlichen Instrumentalisten der Musikschule Calw und Sängern der Aurelius Sängerknaben sowie des Mädchenchores der Chorvereinigung Liederkranz Concordia Calw auf.

Mit zarten und lauten Tönen startet der Calwer Kultursommer 2003 Ende Mai. Unter dem Motto „Rock meets Classic“ geben die Stuttgarter Philharmoniker mit der weltbekannten Flamenco-Tänzerin Nina Corti am 29. Mai auf dem Calwer Marktplatz eine „Spanische Nacht“. Am darauf folgenden Samstag (31. Mai) wird die britische Rockband „Status Quo“ vor der historischen Fachwerkkulisse die im Hesse-Jahr mit „Steppenwolf“ und „BAP“ so erfolgreich gestartete Open-Air-Reihe fortsetzen.
Unter den Ausstellungsprojekten ragt „Gunter Böhmer als Illustrator von Hesses Werken“ heraus (ab 25. Mai in der Calwer Kundenhalle der Kreissparkasse Pforzheim-Calw).

Der Vorverkauf für das „Status-Quo“-Konzert läuft bereits. Eintrittskarten zu den anderen Veranstaltungen sind ab etwa Anfang April erhältlich. Zu diesem Zeitpunkt erscheint auch eine ausführliche Programm-Broschüre.

Weitere Informationen:
www.calw.de

Autor:in

timo

Gründer und Betreiber von hhesse.de seit 1998

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