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Zauber der Zeilen

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ZAUBER DER ZEILEN:
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Am Abend atmet alles Abgrund.
Am wichtigsten unterwegs ist der Gefährte.
Beachtet die Fingerspitzen, ob sie sich schon verfärben.
Das Gedicht verbirgt sich im Gedicht in irgendeiner Zeile.
Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind.
Der lag besonders mühelos am Rand.
Der Leib empfängt den Feind mit weißen Fahnen.
Die Fahnen klirren, die Hecken, die Welt.
Die Gräser dampfen, die Allee trägt auf ihrem Rücken rosa Schnee.
Die Silberpappel, eine ortsbekannte Schönheit.
Drei Nächte geflochten aus deinem Leib.
Erlaß an die Armee der Kunst
Es schwamm der Mond in mein Gemach herein.
Gelächter im Hals gehen wir hinüber.
Im Geschnalz der Wellen trinke ich Salz.
In unseren Augen wimpern Widerhaken.
Jede Stunde, die hingeht, wird jünger.
Keine Posaune, keine Verkündigungen.
Manchmal geben sich die Lüfte ein Zeichen.
Mehr weiß niemand, die Disteln gehen rückwärts.
Mir graut vor mir selbst, Frost im Herzen.
Mit meinem Atem vermengt flockt die Milch.
Nun die Bäume wieder Blüten schnein.
Selbst die Blätter durchwinterter Eichen zeigen ein künftiges Braun.
So gehst du hin, Gelächter im Hals.
Tut mir doch die Fahne aus dem Gesicht, sie kitzelt.
Um sechs Uhr kam der Staatsanwalt.
Weiße Flocken rieseln in uns hinein.
Wenn der Schweigsame kommt und die Tulpen köpft.
Wir senden den Lachmöwenschrei.
Wißt ihr denn, auf wen die Teufel lauern?
Ziemlich zart zirpen abends zehntausend Herzen.
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litfink

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