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Mönch sein

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Ihr seid mir dem Menschen nahe,
hoch steige ich zu euch hinauf,
zu Füßen liegt mir schon die Welt,
ich blicke hinab, und erweiche:

Mönch sein ist ein feines Ding,
alles reimt sich so fest in mir,
alleine bin ich nimmer mehr,
Gottes Stamm ist mit umher.

Was macht euch dennoch so zu Eigen,
so versöhnt mit all des Weisen?
Inständig fastend, keusch, und betend,
wacht inne, das Heer der Christen.

Gottes Soldat will ich werden,
ohne Waffen folgend dem Herrn,
unser Kreuz für immer tragend,
ins tägliche Brot eingeschneidet!

Dennoch ist war, dass ich,
ohne Hilfe, selbstherrisch,
Gottes Erbe in mir haltend,
wäre nie den Weg gegangen.

Fragen gibt es nimmer mehr
verstanden ist die ganze Welt,
sachte zieht Erleuchtung Kreise,
nichts ist mir sonnst derer weiser.

Frei von Anstoß, Recht und Geize,
losgelöst von Bindung und Gehabe,
sehe ich mich dem Gebot gewachsen,
was ich bekam, wurde zum Ganzen.

Wahrer Mensch sein ist ein feines Ding,
kennt Dich jeder Stein und Wicht,
hast du Respekt, groß um dich,
Gottes, Weltkreis ist nun dies.

Schau von nun an mit der Erfahrung reicher,
beachte nicht mehr Verurteilen, nur Gnade,
lass das Leben nicht, wie ein Märchen,
wie die Kindheit, dir fremd werden!

Denn Tage ein und Tage aus,
kommen Jahre und wichen fort,
eines Mondes stehst du doch,
ganz ohne Schande, wie nie zuvor!


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Autor:in

Peter Simon

Peter Simon

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