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Ein Blatt

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Ein Blatt fällt vom Baume,
ger lieblich tief hinab.
Wird vom Wind nicht weit getragen
und findet auch schon bald sein Grab.
Beginnt zu träumen seinen letzten Traume
und wird es mir nicht sagen,
was als Gedanke schon wurzelt - sich selber weiß,
sondern weint unermüdlich sanft und leis.

Mit den Jahren, geht es dahin,
wird nicht mehr zu erkennen sein.
Erschafft sich einen neuen Sinn
und spriesst anfangs gar unscheinbar klein.

Viele Jahre über wächst es weiter,
begleitet von des Vogelsgesang,
nimmt Stufe für Stufe von seiner Lebensleiter,
frei von jeglichem inneren Drang.

Auch sein Weinen von vergangenen Tagen,
scheint schon längst vergessen;
steht jetzt zu des verwurzelten Gedanken,
hat sein Leben neu vermessen.
Strebt danach sich zu verranken
und es erstickt sein letztes Klagen,
welches hat ihn einst so weit getragen.


Als neuer Baum steigt es nun empor,
wird selbst einmal Blätter treiben,
die Wege des Unendlichen beschreiben
und unaufhaltsam nach des Natures Bestreben
erschaffen, anstatt zu nehmen...


Und da fällt auch schon sein erstes Blatt,
belibt am Boden liegen, müd und matt
und träumt von dem, was es noch vor sich hat...

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weißer-Schatten

weißer-Schatten

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