Das Schicksal des Siegers
Ein Fahrradrennen. Völlig ausser Atem überquere ich die Ziellinie. Habe ich denn gewonnen? Ja, weit vor dem Zweiten und beinahe unendlich weit vor dem Dritten habe ich das Ziel erreicht. Man geleitet mich zum Siegerpodest. Leider steht das Podest schief. Die Plätze am Rand sind eben, mein Platz in der Mitte jedoch sinkt stark nach hinten ab, so dass ich nur mit Mühe und Not das Gleichgewicht halten kann. Auch stehe ich sehr hoch, einige Meter ragt meine Stufe über die andern beiden, die noch leerstehen und wohl noch lange leerstehen müssen. Müde und am ganzen Körper zitternd nach der großen Anstrengung, kann ich mich kaum auf den Beinen halten. Wie sieht das denn aus? Kamerablitze und aufgeregte Reporter umschwärmen mich, auch das Fernsehen ist zur Stelle. Noch schlimmer aber, dass es hinter dem Podest steil bergab geht. Man hat es am Rand eines Abgrunds aufgestellt, in der Eile fand man keinen besseren Platz, so unerwartet schnell habe ich das Rennen beendet.
Jetzt sagt man mir, dass ich mich noch gedulden müsse, denn der Zweite sei noch weit, sehr weit entfernt. Irgendwo in einem fernen Land ziehe er seine Runden. Damit nicht genug, der Dritte sei noch gar nicht gestartet und vielleicht werde er niemals starten.
So muss ich denn auf dem Podest ausharren und es erdulden, das Schicksal des Siegers.
Jetzt sagt man mir, dass ich mich noch gedulden müsse, denn der Zweite sei noch weit, sehr weit entfernt. Irgendwo in einem fernen Land ziehe er seine Runden. Damit nicht genug, der Dritte sei noch gar nicht gestartet und vielleicht werde er niemals starten.
So muss ich denn auf dem Podest ausharren und es erdulden, das Schicksal des Siegers.