Reiselied

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Wasser stürzt, uns zu verschlingen,
Rollt der Fels, uns zu erschlagen,
Kommen schon auf starken Schwingen
Vögel her, uns fortzutragen.

Aber unten liegt ein Land,
Früchte spiegelnd ohne Ende
In den alterslosen Seen.

Marmorstirn und Brunnenrand
Steigt aus blumigem Gelände,
Und die leichten Winde wehn.


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Jürgen Fritsche liest "Reiselied" von Hugo von Hofmannsthal


Quelle: Hugo von Hofmannsthal, Die Gedichte 1891-1898 / Die Gedichte 1924*
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