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Im Nebel der warmen Vergangenheit

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Im Nebel der warmen Vergangenheit,
So wandle ich Tag für Tag.
Ich kämpfe gegen die Einsamkeit,
bis dass ich sie nicht mehr ertrag...

Vor einiger Zeit, ich weiß nicht wie,
Sah ich noch Schmerz und Farben.
Nun gibt es keine Schmerzen mehr,
Nur Schwarz ist noch zu haben...

Ich bin mir selbst mein eigner Feind,
Auch wenn es eigentlich traurig scheint,
Ich will gern jemand anders sein,
Jetzt gleich, ganz kurz, nur so zum Schein,

Lass mich nur kurz die Zeit anhalten,
Bis dass ich wieder atmen kann,
Ich muss zurück zum wirklichen Leben,
Vielleicht wenigstens näher, nah heran,

Ich weiß nicht, was es wirklich ist,
Das mich so macht, dass ich so wanke,
Es gibt keine Mauern und keine Schranke,
Keine Konstanten als Haltegriffe,

Keine Geländer als feste Gesetze,
Wie das Leben denn nun zu spielen hat,
Kein Rettungsseil an der Lebenswand,
Nur mich und euch und ich und uns,

Und meine suchend-sehnende Hand,
Die lebenslang ins Leere fasst,
Der lodernd-heiße, stille Brand,
Nach Ruhe, Liebe und ewiger Rast,

Nach Stillstand, Schlaf und weißem Raum,
Nach Lebensduft - und doch nach Traum...




(Herbst 2003)

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Julia

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